Leben in Sacramento

Abschied von Lisa (10.01.14)

Auf diesen Tag hätte ich wirklich verzichten können. Ich bin relativ früh von der Arbeit nach Hause gefahren um noch etwas Zeit mit Lisa verbringen zu können. Doch wie die meisten Leute wissen sollten verfliegt Zeit einfach immer viel zu schnell. Besonders in solch einer Situation.
Um ca. 18:30 sind wir nach San Francisco aufgebrochen, wo wir um 20:20 eintrafen. Der Check-in am Flughafen ging sehr schnell und unkompliziert vonstatten. Daher blieb noch etwas Zeit bis Lisa durch die Sicherheitskontrolle gehen musste. Doch um ca. 21:45 mussten wir uns dann leider verabschieden, was uns beiden extrem schwer fiel. Mir ist natürlich, wie oben geschrieben, bewusst, dass die Zeit meistens verfliegt und ich versuche meinen Aufenthalt in den USA weiterhin zu genießen, aber ohne Lisa macht das hier einfach deutlich weniger Spaß. Daher freue ich mich noch mehr darauf im März wieder nach Deutschland zu kommen.

Letzter Abend mit Lisa

Bereits bei unserem zweiten Abstecher nach San Francisco haben Lisa und ich in der Cheesecake Factory gegessen und waren von Ambiente, Essen und Bedienung begeistert.
Daher gingen wir an unserem letzten Abend in die Cheesecake Factory in Sacramento.
Der Abend war sehr schön und das Essen war wirklich ausgezeichnet. Im Gegensatz zum letzten Mal waren wir nach dem Hauptgang nicht zu voll um ein Stück Cheesecake zu essen.
Ich muss wirklich sagen, dass ich noch nicht viele Kuchen gegessen habe, die so lecker waren. Wie man auf den Fotos erkennt, wurde an der Sahne nicht gespart. Aber die muss man ja auch nicht aufessen ;-)

Lake Tahoe

Am Freitag nach Silvester haben wir uns entschlossen noch einmal zum Lake Tahoe zu fahren um das schöne Wetter zu genießen und etwas zu wandern. Leider kann ich keine Bilder mehr einstellen, da die Kamera mit Lisa nach Costa Rica verreist ist.
Da wir beide ein wenig mit Kopfschmerzen zu kämpfen hatten gingen wanderten wir nur einen kurzen Rundweg und waren bereits nach ca. 2 Stunden wieder am Auto. Trotzdem hat sich die Anfahrt gelohnt, denn wir hatten an vielen Stellen einen tollen Blick auf den See.

Silvester

Viel gibt es hier nicht zu schreiben. Da wir keine wirkliche Alternative zur Verfügung hatten, feierten wir Silvester mit Lorna, ihren Kindern und einigen Freunden der Familie. Der Abend war wirklich lustig, auch wenn wir lieber zu Hause gewesen wären um mit unseren Freunden feiern zu können.
An diesem Abend haben wir allerdings ein neues Rezept kennengelernt: Vodka-Götterspeise.
Der Geschmack ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber es war auf jeden Fall ein guter "Partysnack".

Erster und zweiter Weihnachtstag

Zwar wurde auch am ersten Weihnachtstag wieder bei Lornas Eltern gefeiert, doch wir entschieden uns dazu in Richtung Küste zu fahren und das sehr gute Wetter und die freie Zeit zu nutzen.
Unser erstes Ziel war der kleine Küstenort Carmel, bzw. die umliegende Küstenregion. Dort angekommen zahlten wir eine Gebühr von 10$ um den sogenannten 17-Mile-Drive fahren zu dürfen. Diese Straße führt an vielen großen Villen und Golfplätzen vorbei, doch den Reiz der Strecke macht der große Küstenabschnitt aus. An vielen Stellen konnten wir Robben sehen und in der Ferne sahen wir den Blas (Ausatmen an der Wasseroberfläche) vieler Wale.
Auf Grund des schönen Wetters nahmen wir uns viel Zeit für die kurze Strecke (natürlich gingen wir auch etwas am Strand spazieren) und machten uns nach ca. 2 Stunden auf den Weg ins nahegelegene Monterey, wo wir unser Auto in der Nähe des Hafens parkten.
Da alle Supermärkte auf der Strecke geschlossen und wir daher inzwischen sehr hungrig waren, kauften wir uns am Hafen eine lokale Delikatesse, ein mit Clam Chowder (amerikanische Muschelsuppe) gefülltes Brot.

Die Suppe und auch das Brot schmeckten sehr gut und da wir eine Bank direkt am Wasser gefunden hatten konnten wir auch noch einen sehr schönen Blick auf das Meer und den Hafen genießen. Lisa fühlte sich allerdings von einer Möwe, die scheinbar an unserem Brot interessiert war, belästigt (um nicht zu sagen bedroht).

Da die Sonne inzwischen sehr niedrig stand und es merkbar kühler wurde, fuhren wir ins nahegelegene Hotel und bezogen unser Zimmer. Nachdem wir abends mittelmäßiges chinesisches Essen „genossen“, schlenderten wir noch ein wenig am Hafen entlang.

Am zweiten Weihnachtstag trafen wir nach einem kurzen Frühstück um 9:30 am Monterey Bay Aquarium ein. Obwohl das Aquarium, welches laut einigen Reiseführern zu den Top 10-Attraktionen der USA gehört, gerade erst geöffnet hatte, mussten wir uns schon in einer kurzen Schlange anstellen.
Doch bereits nach wenigen Minuten gelangten wir ins Innere des Aquariums und konnten die schön gestalteten und teilweise gigantisch großen Aquarien bewundern. So konnten wir einen großen Oktupus, Haie und hunderte andere Meeresbewohner bewundern. Besonders fasziniert haben uns die sehr verspielten Otter, die wir lange bestaunten.
Leider sind die Fotos teilweise sehr unscharf, was aber den relativ schmutzigen Glasscheiben geschuldet ist.







Nach ca. 3 Stunden begannen wir unsere Fahrt in Richtung San Francisco. Da der Highway No.1, welcher in Richtung Norden an der Küste entlang führt, als der schönste Highway Kaliforniens gilt, entschieden wir uns nicht dafür den kürzesten Weg zu nehmen, sondern die besagte Straße entlang zu fahren.
Bei strahlendem Sonnenschein, klarer Sicht und Temperaturen um 22°C genossen wir die tolle Sicht auf das Meer und die Küste, bei der sich schöne Strände mit rauen Felsabschnitten, an denen sich der raue Pazifik in spektakulärer Brandung brach, abwechseln. Außerdem waren erneut Robben und zumindest die Lebenszeichen von Walen zu beobachten.
Somit verwundert es kaum, dass uns die ca. 120 Kilometer lange Strecke nach San Francisco deutlich kürzer vorkam als sie eigentlich war.


Da wir das Hafengebiet von San Francisco bereits gesehen hatten, entschlossen wir uns dieses Mal dazu ins Herz der Stadt zu fahren und als erstes Chinatown zu besichtigen. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht genau warum viele Menschen von Chinatown so fasziniert sind. Zwar sind einige Gebäude in „asiatischem Stil“ gebaut und über einem Teil der Straße sind Lampions aufgehängt, doch im Übrigen zeichnet sich das Viertel durch die vielen Ramschläden aus, in denen meist billiger Plunder verkauft wird. Meiner Meinung nach hat San Francisco viel schönere Ecken zu bieten. Doch hier trotzdem ein Beweisfoto:

Besser gefielen mir der nahegelegene Union Square und die umliegenden Einkaufsstraßen. Man befindet sich in diesem Gebiet zwischen den Hochhäusern der Stadt und erlebten die schöne Atmosphäre der Stadt. Da Lisa und ich nicht einkaufen, sondern einfach nur etwas durch die Straßen der Stadt schlendern wollten genehmigten wir uns lediglich einen Kaffee bei Starbucks (der erste Starbucks Besuch meines Lebens).
Im späten Nachmittag fuhren wir über die Golden Gate Bridge auf die andere Seite der Bucht um in unserem Hotel einzuchecken. Da es bereits dunkel war konnten wir einen spektakulären Blick auf die Skyline von SF werfen.

Abends lösten wir noch unseren als Weihnachtsgeschenk erhaltenen Gutschein bei der Cheesecake-Factory ein. Zwar mussten wir ca. 20 Minuten warten bis ein Tisch frei wurde (was in den USA wirklich nicht ungewöhnlich ist), doch das Essen, die Atmosphäre und die Bedienung waren sehr gut.

Am nächsten morgen fuhren wir erst in einen nahegelegenen Nationalpark und dann noch ein wenig die Küste hinauf, drehten aber auf Grund der nicht besonders schönen da sehr verdorrten Landschaft und des diesigen Wetters in Richtung Osten ab.
Doch der vorher besuchte Nationalpark gefiel uns sehr gut. Der Wald wirkt sehr wild und die dort wachsenden Bäume zählen zu den höchsten der Welt.


Auf dem Weg zurück nach Sacramento machten wir noch einen Halt in den Vacaville-Outlets, wo Lisa sich von einem ebenfalls an Weihnachten erhaltenen Gutschein ein Kleid kaufte.

Der Trip war zwar relativ kurz, doch haben wir die Zeit sehr genossen und kamen entspannt zurück.

Weihnachten

Natürlich fehlten uns an Weihnachten unsere Familien und wir wären am liebsten zu Hause gewesen. Doch mit Lornas Familie feiern zu können war ebenfalls sehr schön und eine gute Erfahrung für uns.
Wie inzwischen gewohnt gab es allerlei Biere, Weine und Softdrinks und auch das Essen war erneut sehr lecker und vielfältig. Es gab diverse Snacks und eine große Auswahl an Fingerfood, wovon man sich auf dem folgenden Bild überzeugen kann. Lisa und ich haben uns außerdem sehr darüber gefreut, dass wir von Lorna und ihren Eltern auch jeweils ein Geschenk erhalten haben. 



Siemens-Weihnachtsfeier



Gespannt machten sich Lisa und ich am Samstag auf den Weg in das Nobelhotel „Hyatt“ welches sich ganz in der Nähe des Kapitols in Sacramento befindet.
Bevor wir uns auf die eigentliche Feier wagten, genehmigten wir uns mit einigen Freunden noch einen Drink auf deren Hotelzimmer.
Um ca. 19:30 betraten wir dann den großen Saal, in dem die Siemens-Weihnachtsfeier stattfand. Bei gedämpftem Licht und leiser Musik genehmigten wir uns zuerst ein Glas Wein um uns danach am Buffet zu bedienen. Neben Lachs, einer Art Schweinebraten und Roastbeef gab es auch eine leckere Auswahl an Gemüse und Beilagen.
Als Nachtisch standen verschiedene Kuchen und ein Schokoladenbrunnen zur Verfügung.
Nach dem Essen stellten wir uns an einen der vielen Spieltische und schauten einigen Freunden bei einer Partie „Craps“ zu. Gespielt wurde allerdings nur mit Spielgeld. Ehrlich gesagt habe ich das Spiel nicht ganz verstanden, allerdings habe ich auch nicht selbst gespielt.
Als „Höhepunkt“ des Abends folgte eine Tombola, bei der viele größere und kleinere Preise verlost wurden. Leider hatten Lisa und ich kein Glück, was nach einigen Cocktails schnell vergessen war ;-)
Irgendwann an diesem Abend wurde auch folgendes Foto geschossen, auf dem einige Freunde und Kollegen zu sehen sind:
Ungewöhnlich war wieder einmal, dass die Party schon sehr früh zu Ende war. Bereits um 0 Uhr wurde das letzte Lied gespielt. Der große Vorteil dieses frühen Endes ist allerdings, dass der nächste Tag durch langes Schlafen nicht zwangsläufig verkürzt wurde und wir, trotz des Konsums diverser Alkoholika, fit zum Training gehen konnten.
Besonderer Dank geb
ührt Lorna, die uns nach der Party abgeholt hat.

  Basketball - Sacramento Kings vs. Dallas Mavericks


Am Montag (08.12) konnte ich endlich mein diesjähriges Geburtstagsgeschenk einlösen.
In weiser Voraussicht hatte mir Lisa am 03.10 Karten für das NBA-Spiel Sacramento Kings vs. Dallas Mavericks geschenkt, welches in Sacramento ausgetragen wurde.
Bereits der Umstand ein NBA-Spiel live und vor Ort in den USA zu schauen ist meiner Meinung nach mehr als cool. Aber unser „German Wunderkind“ Dirk Nowitzki  auf dem Spielfeld zu sehen, setzte dem ganzen die Korne auf!!!
Die Mavericks verloren zwar überraschenderweise deutlich gegen die Kings, auch weil Dirk wohl nicht in bester Form war, doch war das Erlebnis solch ein Spiel live gesehen zu haben grandios!
Zum eigentlichen Spiel, welches den meisten Menschen bekannt sein sollte, muss ich hoffentlich nicht viel erzählen. Ich konzentriere mich eher auf das „Drumherum“, also auf die unvergleichliche Atmosphäre bei solch einer Sportveranstaltung.
Zu Beginn des Spiels erklang selbstverständlich die US-Nationalhymne, woraufhin sich alle Menschen von ihren Plätzen erhoben und lauthals mitsangen.
In den Pausen (z.B. während der Auszeiten) gab es Tanzeinlagen der Cheerleader, es wurden Shirts und kleine Basketbälle ins Publikum geworfen und nach dem zweiten Quarter gab es eine Ehrung für Kriegsveteranen, die den Angriff auf Pearl Harbour überlebt hatten.
Patriotischer und klischeehafter hätte der Besuch eines NBA-Spiels nicht sein können, was allerdings nicht negativ gemeint ist. Der Abend war einfach grandios und ich würde jedem empfehlen sich ein solches Spiel einmal live anzuschauen, falls es sich einrichten lässt. 



Junggesellenabschied, Thanksgiving, San Francisco



Leider musste ich in den letzten Wochen die Aktualisierung der Blogs ein wenig vernachlässigen. Es gab eigentlich immer irgendetwas zu tun. Meistens habe ich von 6 Uhr morgens bis 17 oder 18 Uhr gearbeitet, danach ging es noch zum Training und gekocht und eingekauft werden musste ja auch noch. Da ich/wir meist um 22:15 schlafen gehe blieb einfach nicht genug Zeit um noch gescheite Texte zu verfassen. Daher versuche ich nun die letzten Wochen in schriftlicher Form einzufangen:
Wie oben zu erkennen ist bleibt in der Woche wenig Zeit um sich Sacramento und die Umgebung anzuschauen, weshalb dieser Zeitraum durch den Punkt „Das Praktikum“ abgedeckt wird. Allerdings bleiben ja noch die Wochenenden und natürlich war der 28.12. ein besonderer Tag, da es für Lisa und mich das erste Mal in unserem Leben galt, Thanksgiving zu feiern.

Beginnen möchte ich allerdings mit dem Wochenende davor, genauer gesagt mit der Nacht vom 30.11/01.12. An diesem Abend galt es, den Junggesellenabschied eines „Bekannten“ zu feiern. Ich benutze die Anführungszeichen, weil mir der zukünftige Bräutigam bis zu diesem Tag gänzlich unbekannt war und ich ihn bisher auch nur an diesem Tag gesehen habe.
Ich betone diesen Umstand, da dies charakteristisch für das Leben hier ist: es ist nicht besonders wichtig wie lange und gut man sich schon kennt. Jeder wird schnell und freundlich in bestehende „Gruppen“ aufgenommen, weshalb man hier sehr schnell Anschluss findet (wenn man möchte).
An besagtem Abend trafen wir uns Abends um ca. 18 Uhr in der Nähe von Sacramento um ein paar Lasertag-Partien zu bestreiten. Ich muss sagen, dass diese Spiel, dass ich hauptsächlich von der TV-Serie „How I Met Your Mother“ kenne, wirklich viel Spaß macht und mit nur 16$ für 3 Runden nicht besonders teuer war. Ich hoffe ich kann noch ein paar Fotos davon ergattern, bin mir aber nicht sicher ob jemand daran gedacht hat diesen Teil des Abends visuell zu dokumentieren.
Der nächste Punkt des Abends bestand darin, in Midtown-Sacramento Pizza zu essen, Musik zu hören und einige Biere zu trinken. Unsere Gruppe aus zunächst ca. 8 Personen vergrößerte sich innerhalb dieser ca. 2 Stunden auf insgesamt 14 Menschen (geschätzt).
Da in Kalifornien 99% der Clubs bereits um 1:30 schließen (einige Ausnahmen soll es wohl in L.A. geben), machten wir uns bereits um 23 Uhr auf den Weg zum „Faces“. Als wir die Disco betraten merkten wir schnell, dass es sich hier wohl um eine besondere Zielgruppe handeln musste, denn ein Großteil der Besucher war männlich und es gab ausschließlich Gogo-Tänzer (m
ännlich). Es stellte sich heraus, dass das Faces ein angesagter und bekannter Gay-Club ist, was meine geschilderten Beobachtungen erklärt.
Im Faces, welches ich als mittelgroßen Club bezeichnen würde, gibt es verschiedene Areas, weshalb für die meisten Menschen die passende Musik zu finden sein müsste. Leider wurden meine Hoffnungen, „alten“ Westcoast-HipHop zu hören nicht erfüllt. Allerdings war der Abend trotzdem lustig und wir waren ein wenig enttäuscht, als um 1:40 das Licht angeschaltet wurde und wir gehen mussten. Da Lisa zu Hause geblieben war holte sie mich um 2 Uhr vor dem Club ab.

Das nächste Erlebnis, welches ich hier festhalten will, ist unser erstes Thanksgiving-Dinner.
Da uns die Familie unserer Gastgeberin bereits einige Wochen vorher eingeladen hatte Thanksgiving mit ihnen zu feiern, kamen wir in den Genuss vielfältiger amerikanische Köstlichkeiten, wie man auf den Nachfolgenden Bildern sehen kann.



Man erkennt deutlich, dass die amerikanische Küche mehr zu bieten hat als Fastfood. Nach dem gemeinsamen Mahl wurden wir Zeuge einer weiteren amerikanischen Thanksgiving-Tradition. Während man sich in Deutschland bei Familienfesten lange unterhält und miteinander beschäftigt, versammelte sich die Familie hier nach dem Essen vor dem Fernseher und schaute sich den Kultfilm „Christmas Vacation“, in Deutschland bekannt unter dem Namen „Hilfe, es weihnachtet sehr“ mit Chavy Chase an. Lisa und ich fanden diesen Umstand zwar etwas befremdlich, aber ich mag den Film und fand diese Tradition daher nicht schlecht. Natürlich würde ich es zu Hause trotzdem bevorzugen, mich mit den anwesenden Personen zu unterhalten, denn immerhin kommt die gesamte Familie nicht so oft zusammen (was zumindest bei Lorna’s Familie erfreulicher Weise etwas anders ist, denn es gibt fast jeden Sonntag ein Familientreffen).

Das letzte Update (für heute) unter dem Punkt „Leben in Sacramento“ befasst sich mit einer kurzen Beschreibung unseres Aufenthaltes in San Francisco. Am Samstag (7.12) machten Lisa und ich uns nach einem Frühstück und einer Trainingseinheit auf den Weg ins ca. 160 km entfernte San Francisco. Bei recht kalten Temperaturen und noch etwas kälterem Wind kamen wir um 14:30 Uhr an der berühmten Golden Gate Bridge an. Da der Aussichtspunkt auf der SF-Seite sehr voll war, entschlossen wir uns die Brücke zu überqueren, was sich als richtige Entscheidung herausstellte. Auf der anderen Seite fuhren wir zunächst einen ebenfalls etwas überlaufenen Aussichtspunkt an, fanden dann allerdings nur wenige Kilometer entfernt eine ruhigere Stelle.
Wie man hoffentlich erkennen kann, war die Sicht sehr klar und trotz des Windes und Temperaturen von nur 8 Grad konnten wir uns über das Wetter nicht beschweren.
Einige Zeit später trafen wir uns mit Freunden aus Sacramento in einem Hostel direkt neben dem Hafen von San Francisco. Wir freuten uns allerdings nicht besonders als wir erfuhren, dass wir uns ein Bett in einem Zimmer mit 19 anderen Personen teilen mussten.
Unsere nächste Station stellte ein asiatisches Restaurant im Herzen San Francisco’s dar, bei dem wir uns ein Tsing Tao Bier und ein leckeres Essen genehmigten. Weiter ging es in diverse Bars, die uns allerdings nicht besonders gut gefielen. Die Musik dort war zwar nicht schlecht, aber die Preise sehr hoch und Sitzplätze gab es auch nur sehr sehr wenige, weshalb 95% der Leute stehen mussten und keine entspannte Atmosphäre aufkam.
Daher machten wir uns mit Philipp und Nico, mit denen wir bereits am Lake Tahoe wandern waren, auf den Weg zum Hostel.
Nach einer Nacht mit wenig Schlaf (bei 20 Personen im Raum gab es immer einige Schnarcher), standen wir am Sonntagmorgen um ca. 9 Uhr auf und konnten einen wundervollen Blick auf den Hafen und die Golden Gate Bridge bestaunen. Es war zwar weiterhin sehr frisch, doch dafür sahen wir keine Wolken am Himmel. Es dauerte etwas, bis sich alle Leute aus dem Bett gequält hatten, doch dann brachen wir endlich in Richtung des Hafens auf. Da das Frühstück im Hostel sehr zu wünschen übrig ließ, aßen wir etwas in einem „Dennys Diner“. Danach gingen wir am Hafen entlang um zum Pier 34 zu gelangen, an dem uns ein Boot auf die berühmte Gefängnisinsel Alcatraz bringen sollte. Dort angekommen bestaunten wir zunächst den Blick auf die Bucht von SF und die Golden Gate Bridge.
Nachdem wir die teils wirklich schönen Außenanlagen von Alcatraz besichtigt hatten, betraten wir das Hauptgebäude und nahmen an einer Audiotour teil. Bei diesen Touren bekommt jede Person einen Kopfhörer mit Abspielgerät und wird dann durch das Gefängnis geführt.
Doch es werden nicht einfach nur Fakten erwähnt. Von verschiedenen Wärtern und ehemalgien Gefangenen hört man diverse Geschichten und Anekdoten, beispielweise die Geschichte von einem berühmten Ausbruch aus Alcatraz.
Um 15:45 Uhr nahmen wir das vorletzte Boot zum Festland und schlenderten noch etwas am Hafen entlang. Lisa und ich erstanden noch einige T-Shirts und machten uns dann auf den Weg Richtung Sacramento. Ziemlich müde fielen wir abends nach einem tollen Wochenende ins Bett und freuten uns, dass wir das Zimmer nicht mit 18 weiteren Personen teilen mussten.

Update 1

Die letzte Woche war (zum Glück) nicht mehr so ereignissreich wie die ersten Tage nach unserer Ankunft in Sacramento und so konnten wir uns ein wenig in den amerikanischen Alltag einleben. Inzwischen wissen wir beispielsweise wo wir für anständige Preise frisches Gemüse einkaufen können und welcher Supermarkt einen Abstecher wert ist.
Da ich während der Woche meist ca. 10 Stunden am Tag arbeite, wir (Lisa und ich) 3 Mal pro Woche zum Training fahren, fast jeden Abend zusammen kochen und daher öfters einkaufen gehen, bleibt nicht besonders viel Zeit für sonstige Unternehmungen. Doch am Samstag sind wir in ein 70km entferntes Outlet-Center gefahren, welches mit den deutschen Outlets und auch mit den Outlets, die wir auf unserer Rundreise besucht haben, nicht vergleichbar war. Es war nicht nur wesentlich größer, auch die Preise waren zumeist wirklich sehr niedrig. Obwohl wir nur ca. 20% der vorhandenen Geschäfte besucht haben, dauerte unser Aufenthalt dort ca. 3 Stunden.
Bei der sehr großen Auswahl gelang es mir endlich eine den Temperaturen angemessene Jacke zu finden, denn meine aus Deutschland mitgebrachte Winterjacke ist für das Klima hier einfach viel zu warm.
Abends war ich auf einem Junggesellenabschied, welchen wir mit ein paar Runden Lasertag begannen. Weiter ging es mit Pizza, Bier und Kartenspielen, woraufhin der Besuch im Club "Faces" den Abend (für mich) abschloss. Als wir den Club betraten wunderten wir uns ein wenig, da in diversen Räumen männliche Gogo's tanzten. Wie sich herausstellte hatten wir uns für den Besuch eines "Gayclubs" entschieden, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat. Da Lisa zu Hause blieb konnte sie mich um ca. 2 Uhr nachts, nachdem der Club (wie alle Clubs in Sacramento) seine Pforten schloss, abholen, was natürlich sehr komfortabel war.
Heute (Sonntag, 24.11) gibt es nur zu berichtem, dass ich die Gitarre unserer Gastgeberin mit neuen Saiten bestückt habe und von nun an auch hier in den USA etwas spielen kann.

Lake Tahoe

Um das anhaltend gute Wetter zu nutzen entschlossen wir uns bereits Mittwoch dazu am Samstag zum etwa 150km entfernten Lake Tahoe zu fahren. Schnell waren auch einige Kollegen dabei, die ebenfalls am See wandern gehen wollten.

Da die Fahrt zum See etwa 1:40 Std in Anspruch nimmt, machten wir uns bereits gegen 8:30 auf den Weg. Im Vergleich zu Sacramento, welches nur ca. 8 Meter über dem Meeresspiegel liegt, ist das Gelände um den Lake Tahoe mit einer Höhe von ca. 1800 Metern deutlich höher gelegen, was wir schon während der Anfahrt, die fast durchgehend bergauf führte, merkten.
Wir fuhren allerdings nicht unmittelbar an den See heran, sondern parkten unsere Autos am Fuße des Mt. Tallac, wo wir einem Pfad zur Spitze des Berges folgen wollten.
Zunächst gestaltete sich der Aufstieg recht einfach, obwohl die Höhenluft schon ein wenig zu merken war. In den ersten 1,5 Stunden passierten wir zwei kleine Seen und trafen auch einen ortskundigen Wanderer, der uns vor einer sehr sehr steilen Stelle direkt hinter dem zweiten See warnte.
Dort angekommen wunderten wir uns ein wenig, denn der Weg wurde zwar merkbar steiler, war aber noch immer normal zu gehen. Doch als wir noch weiter den Berg hinauf wanderten, erblickten wir plötzlich eine wirklich steil ansteigende Passage. Wie sich herausstellte, war die Steigung dort nicht das einzige Problem, denn bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und starkem Wind wurde uns sehr schnell extrem kalt. Trotzdem kämpften wir uns weiter den Weg hinauf, den man über eine Strecke von ca. 500 Metern nur unter Zuhilfenahme der Hände einigermaßen sicher überwinden konnte.
Doch oben angekommen befanden wir uns auf einem Joch und der Wind setzte uns so sehr zu, dass Lisa und ich uns entschlossen umzukehren.
Natürlich waren wir unzufrieden den Gipfel nicht erreicht zu haben, aber die Entscheidung bereuen wir trotzdem keineswegs. Nach einem Fußmarsch von ca. einer Stunde nahm die Temperatur wieder annehmbare Werte an und auch der Wind lies spürbar nach. Bis wir das Auto erreichten verging ungefähr eine weitere Stunde, wodurch wir insgesamt ca. 5 Stunden unterwegs waren. Mittels meines Handys konnte ich außerdem feststellen, dass wir eine Höhendifferenz von ca. 800 Metern überwunden hatten. Den Tag beendeten wir mit einem Abendessen in einem amerikanischen Diner.
Folgende Fotos haben wir auf dem Weg geschossen:



Update: Bilder unserer Unterkunft





Die erste Woche in Sacramento

Als wir am Mittwoch mittags in Sacramento ankamen, hatten wir noch keinen geeigneten Ort zum Wohnen gefunden und mussten uns daher erneut mit einem Hotel begnügen. Als wir dort ankamen wunderten wir uns über den hohen Zaun, der das Gelände umgab. Doch nachdem wir uns die Gegend (im sicheren Auto) etwas angeschaut hatten, wurde uns der Zweck der Sicherheitsmaßnahmen klar, denn überall um das Gelände herum kampierten Obdachlose auf den Gehwegen.
Somit war unser erster Eindruck der Stadt, in denen wir die nächsten Monate verbringen wollen, eher negativ.
Sobald wir unser Zimmer bezogen hatten, gaben wir uns mit Hilfe des Internets auf die Suche nach möblierten Apartments. Wir merkten allerdings schnell, dass es nicht besonders viel Auswahl gab und schrieben uns zunächst 4 Adressen heraus. Wie sich bis zum Mittag des nächsten Tages herausstellen sollte, waren die heraus gesuchten Apartmentkomplexe aus verschiedenen Gründen ungeeignet für uns. Mit dieser Erkenntnis änderte sich auch unsere Suchmuster und wir nahmen nun auch WG-Zimmer in die engere Auswahl. Zeitgleich kam ich auf die Idee einfach selbst eine Anzeige zu schalten. Diese Idee stellte sich als goldrichtig heraus, denn dank "Streberbild" von Lisa, unserem Hund und mir und einer guten Beschreibung, erreichten mich viele Mails.
Daher verbrachten wir den Freitag damit, diverse Wohnungen und Appartements zu besichtigen, wobei wir zunächst dachten, diverse Kompromisse eingehen zu müssen.
Doch als wir gegen 16 Uhr eigentlich bereits keine Lust mehr hatten durch die Gegend zu fahren, erreichten wir als letztes Ziel an diesem Tag den "kleinen" Vorort Elk Grove, in dem wir uns das großzügige Haus von Lorna und ihren beiden Hunden anschauten.
Lorna, die ein sehr freundlicher und offenherziger Mensch ist, zeigte uns ein ausreichend großes Zimmer, ein eigenes Bad mit Dusche, einen kleinen Pool, eine Doppelgarage, eine sehr gut ausgestattete Küche und und und.....Als wir dann auch noch ihre beiden lieben Hunde Cooper und Jenny kennenlernten war unser Entschluss gefasst: wir möchten hier leben!!
Zum Glück konnten wir bereits am Samstag morgen unser Zimmer beziehen und waren somit auch gefühlt in Sacramento angekommen.
Folgende Bilder zeigen das Haus von außen (die linke Garagenhälfte "gehört" Lisa und mir) und die Nachbarschaft. Ich werde morgen noch einige Bilder hinzufügen:


Beruhigt konnten wir uns, nachdem wir unser Hab und Gut im Haus verstaut hatten, auf den Weg nach Sacramento machen, um die Stadt etwas kennenzulernen. Als wir für den Weg in die Stadt nur ca. 18 Minuten benötigten waren wir positiv überrascht, denn wie ich bereits erwähnte liegt Elk Grove etwas vor Sacramento und wir nahmen an eine halbe Stunde ins Zentrum zu benötigen. Doch durch das dichte Netz aus mind. sechsspurigen Highways gelangt man schnell in das Herz der Stadt.
In Old Sacramento angekommen, erblickten wir ein Stadtviertel in dem ohne große Änderungen ein Western gedreht werden könnte. Als wir dann noch den historischen Bahnhof am Sacramento River und einen zum Restaurant umgebauten Schaufelraddampfer auf dem Fluss sahen, wurde uns die Stadt immer sympathischer.


 
Am Sonntag machten wir uns keinen Stress, schliefen aus (bis 8:30) und brachen gegen 11 Uhr erneut Richtung Sacramento auf. Allerdings war das Kapitol an diesem Tag unser Ziel.
Wir hatten uns noch nicht wirklich mit Sacramneto beschäftigt und wurden von einem standesgemäßen Gebäude mit großer und bestens gepflegter Parklandschaft überrascht. Da das Kapitol ohne Gebühr besichtigt werden konnte, nahmen wir die Gelegenheit wahr und sahen uns einen Teil des Gebäudes an. Die folgenden Bilder sind in und um das Kapitol entstanden:






Nachmittags freuten wir uns darüber endlich wieder selbst gekochtes Essen genießen zu können und gingen relativ früh ins Bett, denn immerhin sollte am Montag mein erster Arbeitstag folgen.

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