Rundreise


Yosemite
Nachdem wir am am Vortag durch viele schöne, faszinierende, aber auch staubige und trockene Gegenden gefahren sind, freuten wir uns am nun darauf die Wälder des Yosemite-Nationalparks zu besuchen.
Die Strecke in das Yosemite-Valley führte uns über den Tioga Pass, welcher auf Grund seiner Höhe von bis zu 3031m normalerweise ab Ende Oktober/Anfang November geschlossen ist.
Der Zustand des Passes kann allerdings online überprüft werden und daher wussten wir, dass wir die geplante Route in den Yosemite nehmen konnten.
Doch als wir nach einer Fahrt von ca. einer Stunde die Zufahrt zum Tioga Pass erreichten sahen wir ein Schild, welches den Pass als geschlossen auswies. Da ich aber schon in den Alpen mit meinem Vater geschlossene Pässe mit dem Motorrad befahren hatte (nur ein einiges Mal blieben wir fast im Schnee stecken und mussten umdrehen), beschlossen wir unser Glück zu versuchen.
Diese Entscheidung stellte sich als richtig heraus, denn bis auf eine Streckenweise leicht verschneite Straße war die Route leicht zu befahren und es gab keine Sperrung.
Die folgenden Bilder zeigen, welch schöne Landschaft wir durchquerten:


Nach einer Fahrt von ca. einer Stunde wurde die Landschaft immer grüner und die Temperatur kletterte von -6°C auf ca. 16°C. Doch an einigen Stellen wunderten wir uns über einen seltsamen "Grillgeruch", bis wir uns an die schweren Waldbrände erinnerten, die vor einigen Monaten im Yosemite wütenden. Sehr seltsam war allerdings, dass zwischen den Bäumen und Büschen zwar öfters verbrannte Äste lagen, von den Auswirkungen der Brände aber sonst vorerst wenig zu sehen war. Nur selten fuhren wir an Landstrichen vorbei, die völlig verbrannt waren.
Im Yosemite Valley angekommen freuten wir uns über die Farbenpracht des Tals. Wir parkten unser Auto an einem der vielen kostenlosen Parkplätze und besorgten uns am Visitors-Center eine Karte um einen geeigneten Wanderweg zu finden. Da es im Yosemite um diese Jahresezeit früh und sehr plötzlich dunkel wird, entschlossen wir uns maximal 3-4 Stunden zu wandern, um zum Einbruch der Dämmerung wieder am Auto zu sein. Aus irgendeinem Grund nahmen wir an, dass der vor uns liegende Weg, der zu einem Wasserfall führen sollte, nur wenige Höhenmeter überwinden würde.
Bereits nach kurzer Zeit wurde der Pfad relativ steil. Wir wunderten uns zwar, ein Problem stelle dieser Umstand aber nicht dar.
Der als Ziel gesetze Wasserfall kündigte sich schon früh durch einen wilden Bach an, welcher parallel zum Weg verlief (entgegen der Flussrichtung des Wassers). Bis zum Fuße des Wasserfalles benötigten wir ca. 40 Minuten.



Die letzten Höhenmeter mussten wir über eine sehr steile Treppe mit hohen Stufen zurücklegen, was sich als wirklich anstrengend herausstellte. Eigentlich wollte ich ein Foto einstellen, aber die Treppe wirkt auf dem Foto nicht annähernd so steil wie sie wirklich war. Oben angekommen machten wir eine kurze Pause und genossen die Aussicht.

Um zurück zum Auto zu gelangen konnten wir nun entweder umkehren, oder noch einen kleinen Umweg machen, der uns etwas weiter den Berg hinaufführen würde. Wir entschlossen uns selbstverständlich für den unbekannten Weg und wurden nicht enttäuscht, denn ein Stück den Berg hinauf konnten wir aus der Ferne einen zweiten Wasserfall bewundern.
Der Weg hinab war sehr angenehm zu gehen und so kamen wir kurz nach Einbruch der Dunkelheit entspannt am Parkplatz an.
Die Fahrt ins Hotel war dank zügiger (aber sicherer!!) Fahrweise in ca. einer Stunde geschafft. Nach einem entspannten Abendessen in einer typisch amerikanischen Bar, bei amerikanischem Bier und mit einer leckeren Pizza neigte sich der Tag dem Ende zu.

Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zu einem Ort names Mariposa Grove, welcher im Yosemite Park liegt. Vom Parkplatz aus führte ein leicht zu gehender Wanderweg den Berg hinauf. Wirklich sehenswert waren die vielen großen und sehr alten "Giant Sequoya Trees". Diese Bäume sind teilweise bis zu 2700 Jahre alt und erreichen eine Höhe von fast 90m.  Doch auch die zahlreichen anderen Bäume und auch die Tierwelt waren sehr sehenswert.







Als nächstes fuhren wir den Glacier Point an, von dem man einen sensationellen Blick in das am Tag zuvor besuchte Yosemite Valley hat:


 Auch die besuchten Wasserfälle waren zu sehen:

Als wir uns am Morgen des 3.11. auf den Weg in Richtung Yosemite Park aufmachten, freuten wir uns das verrückte Treiben von Las Vegas hinter uns zu lassen und wieder ruhigere Tage in der Natur verbringen zu können. Da uns eine direkte Fahrt in den Yosemite zu lang war (reine Fahrtzeit ca. 8 Stunden) und wir uns eine Übernachtung im Park auf Grund von relativ teuren und maximal mittelmäßig bewerteten Hotels sparen wollten, entschlossen wir uns nach Bishop zu fahren.
Unsere 450km lange Route führte uns unter anderem durch das berühmte Death Valley, welches im Badwater Basin den tiefsten Punkt in den USA darstellt (85,5m unter Meeresniveau) und in dem es selbst Anfang November noch 30°C warm war. Doch nicht nur das Death Valley beeindruckte uns mit seiner rauen Landschaft, wie man an den folgenden Bildern erkennen kann.

Auf diese Sanddünen trafen wir im Death Valley. Der Sand weist die feinste Körnung auf, die wir in der Natur bislang gesehen haben.




Las Vegas


Nachdem wir die letzten Tage in der "Wildnis", also in eher dünn besiedeltem Gebiet verbracht haben, freuten wir uns darauf in Las Vegas noch einmal unter Menschen zu kommen und die Annehmlichkeiten einer großen Stadt in Anspruch nehmen zu können.
Daher entschlossen wir uns im Vorfeld dazu, ein Zimmer im bekannten MGM Grand zu reservieren.
Doch erst mussten wir eine Strecke von ca. 300 km überwinden. Mit einem kleinen Schlenker war es möglich das Valley of Fire in die Route einzubauen, was durchaus lohnenswert war, wie folgendes Foto beweist:


Da wir bereits Mittags in Las Vegas eintrafen und somit noch nicht einchecken konnten, fuhren wir zur Alamo-Station (Autovermietung) am Flughafen. Unser Dodge war inzwischen nicht nur sehr dreckig (besonders außen, aber auch innen), sondern nervte mich eine ganze Weile durch den wirklich schlecht arbeitenden Tempomaten, der im Berg die Geschwindigkeit stets um ca. 5 mph absinken ließ, um dann herunterzuschalten und mit Vollgas über das Ziel hinauszuschießen.
Wir packten also unser Hab und Gut (was bei der Menge gar nicht so einfach war) und nahmen uns einen Jeep, der etwas kleiner und einfacher als unser Dodge war.
Da wir noch immer Zeit hatten, fuhren wir zum Hoover Dam, welcher etwa 50 km von Las Vegas entfernt liegt. Bereits auf dieser kurzen Etappe ärgerte ich mich über den Fahrzeugwechsel. Dass der Jeep nur einen 4-Zylinder-Motor hatte war mir noch relativ egal, aber da mein Sitz keine Höhenverstellung hatte und es ebenfalls keine Lendenwirbelstütze gab, entfasste ich schnell den Entschluss das Auto wieder zu wechseln. Doch dazu später mehr.

Am Hoover Dam angekommen waren wir ehrlich gesagt wenig beeindruckt. Der Staudamm ist wirklich groß und sicherlich auch etwas imposant, aber eigentlich nichts besonderes. Es ist schön einmal dort gewesen zu sein, mehr aber auch nicht.




Um uns den bevorstehenden Autowechsel leichter zu machen fuhren wir direkt zum MGM und brachten einen Teil unserer Sachen auf das Zimmer. Man muss allerdings anmerken, dass der Weg vom Parkhaus bis zum Zimmer auf Grund der enormen Ausmaße des Hotels (drittgrößtes Hotel der Welt) gut und gerne 20 Minuten in Anspruch nimmt.
Doch auf dem Zimmer angekommen waren wir sehr enttäuscht. Der Raum war klein und die Aussicht mehr als bescheiden. Daher rief ich an der Rezeption an und beklagte mich über das Zimmer. Nach einigen Verhandlungen bekamen wir gegen einen kleinen Aufpreis ein Zimmer im 22. Stock, welches sowohl geräumig war und mit einem traumhaften Blick aufwarten konnte.


Als nächstes Stand noch der angekündigte Autowechsel auf dem Plan. Da ich mit den vorhandenen Fahrzeugen in unserer gebuchten Kategorie nicht zufrieden war, entschloss ich mich mit den Alamo Mitarbeitern zu reden. Mit etwas Verhandlungsgeschick konnte ich uns eine höhere Fahrzeugkategorie ohne Aufpreis sichern.
Daher fahren wir nun einen Ford Edge mit 3,5-Liter-V6, 285PS, Lederausstattung, el. verstellbaren Sitzen, Schiebedach, Navi, Entertainment-System, Rückfahrkamera uvm.

Fehlen noch unsere Erlebnisse in Las Vegas:
Es ist wirklich schwer zusammenzufassen wie es in Las Vegas am "Strip" und in den Casinos zugeht. Noch schwieriger ist es, diplomatische Worte für das Schauspiel zu finden, welches sich uns bot. Ich versuche es trotzdem einmal. Vielen Menschen ist bekannt, dass es in den USA überdurchschnittlich viele "beleibte" Menschen geben soll. Dieses Vorurteil ist in Las Vegas definitiv keines, sondern FAKT! Noch dazu scheinen die meisten Frauen dieser Gruppe von Menschen geschätzte 100kg Körpergewicht einfach zu ignorieren und zwängen sich trotz ihrer Fülle in zu kurze und viel zu enge "Outfits".
Einen großer Teil der Frauen mit halbwegs normalem BMI scheint hingegen nicht genug Geld für normale Kleidung zu haben und bedient sich daher an Kleidungsstücken mit Produktionsfehler. Diese Fehler sind sehr leicht zu bemerken, denn es fehlt ein diversen Stellen ganz einfach an Stoff. Somit fühlten wir uns permanent an Aachen, genauer gesagt an die Antoniusstraße, erinnert.
Auf die Vielzahl von Obdachlosen und Betrunkenen gehe ich an dieser Stelle nicht weiter ein. Zu groß ist die Gefahr zu vermitteln, dass Las Vegas nichts schönes zu bieten hat.
Dass dem nicht so ist zeigen hoffentlich die folgenden Fotos vom Strip, von dem wir sehr beeindruckt waren:



Auch in den Hotels kamen wir aus dem Staunen nicht heraus:

Legendär ist außerdem (zu Recht) die Wasserschow vom Belagio:



An unserem letzten Abend entschlossen wir uns nach Old Las Vegas zu fahren. Hier geht es noch immer sehr bunt zu, doch meiner Meinung nach mit etwas mehr Stil und weniger "Größenwahn". Den Strip sollte man einmal gesehen haben, aber falls ich noch einmal nach Las Vegas reise werde ich definitiv ein Hotel in Old Las Vegas buchen. Die Atmosphäre war deutlich "gelassener", die Menschen freundlicher und insgesamt hat dieser Teil von Las Vegas mehr Charakter.


Zion

Da uns das Wetter am Bryce Canyon noch einen Strich durch die Rechnung machte und das Internet im Zion-Nationalpark Nebel voraussagte, beeilten wir uns morgens nicht mit der Abfahrt. Wir hofften, dass sich der vorausgesagte Nebel bis zum Mittag aufgelöst hat.
Die Fahrt verlief zu einem großen Teil durch sehr schöne, vom Schnee weiß gefärbte Landschaften. Erst nach der Hälfte der Strecke stieg die Temperatur wieder über den Gefrierpunkt und der Schnee verschwand allmählich.
Im Zion angekommen zeigte sich das Wetter zunächst durchwachsen. Es war stark bewölkt und wirklich frisch, als wir unser Auto auf einem Parkplatz abstellten. Von dort nahmen wir den kostenlosen Shuttlebus und stiegen an einem der Aussichtspunkte aus.
Unser Ziel waren die sogenanten Pools, die mittels eines leichten Wanderweges zu erreichen sind.
Die lower Pools waren schnell erreicht. Es handelt sich dabei zu dieser Jahreszeit lediglich um "Tümpel", die allerdings von kleinen, aber dennoch sehenswerten Wasserfällen gespeist werden:

Nach einem etwas steileren Anstieg gelangten wir zu den Middle Pools, denen die bereits erwähnten Wasserfälle entspringen. Doch viel sehenswerter als die Pools war meiner Meinung nach der schöne Anblick des unter uns liegenden Tals. Inzwischen konnte sich die Sonne immer mehr durchsetzen und lies die gelb gefärbten Blätter der Bäume regelrecht leuchten.


(auf den Bergen liegt übrigens kein Schnee, die Sonne leuchtet den weißen Kalkstein stark an)

Nach einem weiteren Fußmarsch von ca. 15 Minunten erreichten wir die Upper Pools, die direkt am Fuße einer gigantischen Felswand liegen. Gespeist werden die Upper Pools von einem kleinen Wasserfall, der ca. 70 Meter weiter oben aus der Felswand entspringt.

Der Weg zurück ins Tal war in ca. 30 Minuten geschafft und glich eher einem Spaziergang, als einer Wanderung. Trotzdem genossen wir die Bewegung und besonders die schönen Panoramen.
Da wir noch etwas Zeit hatten und sich die Sonne inzwischen gegen die Wolken durchsetzen konnte, entschlossen wir uns dazu an einer anderen Stelle einem weiteren Wanderweg zu folgen.
Hier gab es zwar nicht so schöne Panoramen zu bewundern, wie bei dem ersten Pfad, aber dafür konnten wir viele Tiere beobachten. Sowohl Squirrels (so etwas wie Eichhörnchen), als auch "Rehe" waren sehr zutraulich und ließen mich bis auf wenige Meter herantreten.



Gegen 16 Uhr machten wir uns auf den Weg ins Hotel, welches wir nach einer Fahrt von ca. 70 Kilometern erreichten. Zum Abendessen entschieden wir uns für wirklich ausgezeichnet zubereitete Burger. In einem Laden namens Smash Burgers liegen die Preise zwar leicht über bekannten Ketten wie McDonalds etc., aber die Burger werden erst auf Bestellung zubereitet und schmecken wie selbstgemacht. Man kann beispielsweise zwischen verschiedenen Zubereitungsarten (medium etc.) und Soßen wählen. 

Bryce Canyon

Gegen 9 Uhr morgens machten wir uns auf den Weg zum Bryce Canyon. Obwohl wir eine Strecke von nur ca. 300 km zurücklegten, fühlten wir uns wie in eine andere Welt versetzt. Während es in Page zwar windig, aber angenehm warm und sonnig war, lag am Bryce Canyon viel Schnee und das Thermometer im Auto zeigte ca. 0°C an.
Traurig waren wir wegen des kalten Wetters allerdings nicht, denn die bizarren Felsformationen bildeten mit ihrer rötlichen Farbe einen starken Kontrast zum frisch gefallenen Schnee und die Sonne ließ die Szenerie erstrahlen.






Ich nutzte die Gunst der Stunde selbstverständlich, um Lisa mit ein paar Schneebällen zu bewerfen ;-)



Als wir zu einem weiteren Aussichtspunkt fuhren, änderte sich das Wetter und es wurde sehr neblig. Für solch starke Schneefälle waren wir leider nicht warm genug ausgerüstet und verzichteten daher auf die geplante Wanderung. 

Da die Sicht immer schlechter wurde, beschlossen wir den Bryce Canyon wieder zu verlassen und machten uns schon recht früh in Richtung unseres Hotels auf.


Horseshoe Bend und Antelope Canyon

Nach einem typisch amerikanischen Frühstück (Waffeln, Eier, Wüstchen, Toast etc.) machten wir uns gegen 9 Uhr auf den Weg zum Horseshoe Bend. Diese Sehenswürdigkeit liegt in keinem Nationalpark und es muss auch kein Eintritt gezahlt werden.
Nur wenige Kilometer außerdhalb von Page befindet sich ein Parkplatz, von dem man in ca. 10 Minuten über einen Weg aus meist tiefem Sand zum Horseshoe Bend gelangt.
Da es extrem windig war und es keine Absperrungen gibt, die vor einem 300-Meter-Sturz schützen, hielten wir einen kleinen Respektabstand zur Kante des Horseshoe Bend ein.
Trotzdem war der Anblick beeindruckend:




Weiter ging es zum Atelope Canyon. Da der Canyon in Privatbesitz ist mussten wir einen relativ hohen Eintrittspreis (insgesamt 52$) zahlen. Der Einstieg in den Canyon sah zunächst sehr abenteurlich, weil extrem eng, aus.

Doch bereits nach wenigen Metern war stets genug Platz vorhanden um sich frei bewegen zu können und die wundervollen Gebilde und Formen zu bestaunen. Da es an diesem Tag sehr windig war, wurden wir von oben mit Sand berieselt. An einigen Stellen musste ich die Kamera unter meiner Jacke verstecken, da der feine Sand sich zwischen die Knöpfe zu setzen drohte. Wie man an folgenden Bildern sehen kann, hat es sich mehr als gelohnt, den hohen Eintrittspreis zu zahlen:





Breits im frühen Nachmittag hatten wir unsere "Must-See" Punkte abgehakt und schauten im Navi nach, was es in der Nähe sonst noch zu entdecken gibt. Da das Navi nicht besonders viele Points Of Interest in der Umgebung zu bieten hat, fuhren wir in Richtung Lake Powell, welcher nur wenige Kilometer von Page entfernt ist.
Der Lake Powell ist ein künstlich angelegter See (der Colorado wird hier gestaut), an dessen Ende in einem großen Staudamm Elektrizität erzeugt wird. Ein Besucherzentrum direkt neben der Staumauer gibt Einblicke in die Entstehung des Dammes. Von dort stammen auch folgende Fotos:

Als nächstes wollten wir näher an den See heran. Auf der Suche nach einer geeigneten Stelle trafen wir auf einen Aussichtspunkt. Der Blick war zwar nicht besonders spektakulär, dafür aber der starke Wind, der Lisa davon abhielt bei der Abfahrt die Türe zu schließen...nach ein paar Versuchen schaffte sie es dann aber doch noch.
Zurück im Hotel nutzte ich die verbleibende Zeit für einen Abstecher in den Fitness-Raum und  entspannte mich danach im Whirlpool. Lisa versank indes in einem scheinbar sehr spannenden Buch.


Monument Valley



Heute mussten wir uns schweren Herzens vom Grand Canyon verabschieden und machten uns zunächst auf Richtung Monument Valley.
Zum Glück führte uns unser Weg zunächst durch den Grand Canyon Nationalpark, sodass wir hier und da nochmal letzte Blicke auf den Grand Canyon erhaschen konnten. Richtung Monument Valley änderte sich dann die Landschaft völlig und rote Felsformationen verdrängten nach und nach die rund um den Grand Canyon wachsenden Nadelbäume.

Da die Ebene des Monument Valley sich in einem Reservat der Navajos befindet, galt unsere Jahreskarte für die Nationalparks hier nicht. Der Eintritt von insgesamt 10$ war aber zu verkraften.
Mit dem eigenen Auto, oder aber mit einer geführten Jeep Tour konnte man einen Rundkurs antreten, der an den spektakulärsten und schönsten Felsformationen vorbei führte. Natürlich entschieden wir uns dafür, mit dem eigenen Wagen uns auf die wirklich sehr sehr holprige Staubpiste zu begeben. Der Blick auf die Tafelberge war wirklich wunderschön und wäre John Wayne an uns vorbei geritten, hätten wir uns wohl nicht gewundert.



Von Monument Valley traten wir schließlich die knapp dreistündige Fahrt Richtung Page an. Hier erwartete uns ein wirklich sehr gutes und vor allem unschlagbar günstiges Hotel. Ausgehungert machten wir uns auf die Suche nach etwas zu essen. Zu unserer Überraschung fanden wir ein asiatisches Restaurant vor, welches nicht nur günstig war, sondern vor allem mit frischem Essen überzeugen konnte. Nach einer Woche Fastfood war dies der gelungene Abschluss eines super Tages.
 


Grand Canyon



Da es in unserem Hotel am Grand Canyon scheinbar nur ein 56k-Modem gibt, dessen Bandbreite sich alle Hotelgäste teilen müssen, schreibe ich diesen Text einfach vor um ihn mit hoffentlich besserer Leitung morgen Abend in Page veröffentlichen zu können.

Die erste Hälfte des gestrigen Tages  war vor allem von Highways geprägt, die mit scheinbar endlosen Geraden immer weiter in die Höhe steigen. Man muss bedenken, dass Tusayan, ein kleines Dorf kurz vor den Toren des Grand Canyon Nationalparks, auf einem ca. 2000 Meter hohen Plateau liegt. Während auf den Küstenstraßen fast keine LKW zu sehen waren, lag das Verhältnis von PKW zu LKW bei ca. 5:1 – natürlich zu Gunsten der LKW. Erstaunt hat mich, wie schnell diese Sattelschlepper die enormen Steigungen hinaufkletterten.

Nach einer relativ langen aber entspannten Fahrt und einem kurzen Zwischenstopp im Walmart, kamen wir gegen 14 Uhr am Grand Canyon Nationalpark an. Da wir unser Hotelzimmer noch nicht beziehen konnten, machten wir uns direkt auf den Weg zum Canyon auf.
Es gibt hier ein relativ großes und wirklich ansprechend gestaltetes Touristenzentrum, von dem aus drei verschiedene Linien eines Shuttlebus-Systems diverse Aussichtspunkte im GC anfahren.
Doch am ersten Tag nutzten wir diese Möglichkeit noch nicht und fuhren die Punkte mit unserem Wagen selbst an.
Nach einem nur ca. 10-minütigen Fußmarsch standen wir das erste Mal in unserem Leben am Rand des Grand Canyon. Ich denke nicht, dass man in Worte fassen kann wie gigantisch dieser Anblick ist. Auch Bilder oder Videos können die Eindrücke nur unzureichend vermitteln. So standen wir erst einmal 10 Minuten an einem der Aussichtspunkte und versuchten unsere Gedanken und Gefühle zu ordnen. Doch wirklich real erscheint einem der umwerfende Anblick des Grand Canyons wohl nie.


Danach entschlossen wir uns, mit dem Auto in Richtung Osten zu fahren um zum sogenannten „Desert View“ zu gelangen. Dieser Ort ist am östlichen Ende des Grand Canyon gelegen und bietet einen Blick auf den Canyon und die angrenzende Wüstenregion.
Beeindruckend sind hier, neben dem Blick in den Canyon, die enormen Sichtweiten. Bis zu 140 km konnte man in die Ferne blicken. 



Da die Sonne allmählich begann unterzugehen, machten wir uns auf den Weg in Richtung unseres Hotels. Selbstverständlich hielten wir noch einige Male an um die wundervollen Panoramen zu genießen. 

Zum ersten Mal in diesem Urlaub schafften wir es fast 8 Stunden zu schlafen und wachten daher ausgeruht am Samstagmorgen um ca. 7 Uhr auf. Nachdem wir gefrühstückt und uns danach noch ein wenig ausgeruht hatten, fuhren wir mit dem Auto zum Hermit Trail, wo wir es abstellten.
Wir hatten uns vorgenommen, eine möglichst ruhige Wanderroute zu gehen um den Touristenmassen zu entfliehen. Doch der Ausgangspunkt unserer Reise, Hermits Rest, war nur mit dem Shuttlebus oder zu Fuß (ca. 18 km) zu erreichen, weshalb wir um ca. 11 Uhr in den Bus stiegen. Die Fahrt führte vorbei an diversen Aussichtspunkten und endete für uns an besagtem Ort.
Schon wenige Meter genügten um die Menschenmassen hinter uns zu lassen. Es ist wirklich schade zu sehen, dass die Leute nur kurz aussteigen um Fotos zu machen, um gleich zum nächsten Ort zu hetzen. In so einer kurzen Zeit kann man die Größe und die Ausmaße des GC nicht ansatzweise auf sich wirken lassen oder einfangen.
Auf der anderen Seite waren wir froh nun unsere Ruhe zu haben und die Natur genießen zu können.
Lisa hatte zwar ein wenig bedenken, da der Pfad, den wir gehen wollten, als „very difficult“ ausgezeichnet war und überall Schilder vor den großen Gefahren des Verdurstens etc. warnten, aber höher als in den Alpen und wärmer als in Österreich im Sommer war es hier auch nicht. Man sollte sich nur nicht überschätzen und vergessen, dass man hier den Berg wieder hinauf gehen muss, statt wie in den Alpen nach einem schweren Aufstieg bergab laufen zu dürfen.
Aus diesem Grund gingen wir nur ca. 2 Stunden hinab in den Canyon. Allerdings erreichten wir einen wirklich schönen Ort, an dem wir eine Pause einlegten, etwas aßen und tranken und die Aussicht genossen. Die folgenden Bilder wurden dort geschossen:





Der Aufstieg war zwar anstrengend, dauerte aber nicht länger als der Abstieg. Da wir noch etwas Zeit hatten beschlossen wir, dem Rim Trail etwas zu folgen. Dieser Weg führt, wie der Name schon vermuten lässt, am Rande des GC entlang und verwöhnt ununterbrochen mit gigantischen Ausblicken. 




Die letzten Kilometer nutzten wir noch einmal den Shuttlebus, der übrigens völlig kostenlos zu Verfügung steht. Am Parkplatz angekommen konnten wir noch die rot leuchtenden Felswände des GC bewundern, die von der untergehenden Sonne angestrahlt wurden.
Auf dem Rückweg ins Hotel konnten wir dann noch das folgendes Bild machen:


 


Palm Springs, Joshua Tree

Nachdem Lisa den letzten Artikel verfasst hat, versuche ich nun die Eindrücke des heutigen Tages in Worte zu fassen. Ehrlich gesagt denke ich, dass dieses Unterfangen nicht gelingen wird, wie auch Bilder die Realität meist nicht ganz einfangen können.

Erneut sind wir schon sehr früh aufgewacht und haben beschlossen, uns zügig auf den Weg in Richtung Palms Springs aufzumachen. Nachdem es die ersten 100 km sehr trüb und diesig war, klarte das Wetter sehr plötzlich auf und es herrschte strahlender Sonnenschein.

Kurz vor Palms Springs liegt ein riesiges Outlet-Center in dem sich Lisa mit neuen Outdoor-Schuhen versorgen konnte. Nach dem kurzen Zwischenstopp kamen wir nach einer halben Stunde in Palms Springs an. Während sich z.B. L.A. als eher hässlich herausstellte und uns auch die Umgebung dort nicht besonders zusagte, waren wir von Palms Springs sehr angetan. Umgeben von Bergen wirkt der in einer eigentlich kargen Region gelegene Ort durch seine vielen Bäume, Büsche und natürlich Palmen wie eine kleine Oase. Das folgende Foto kann den Eindruck leider nicht ganz einfangen:

Auf unser nächstes Ziel, den Joshua Tree Nationalpark, waren wir besonders gespannt, schließlich war es unser erster Nationalpark in den USA. Am Eingang des Parks konnten wir eine Jahreskarte für alle Nationalparks der USA für faire 80$ erwerben.
Ab hier kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus, weshalb ich einfach ein paar Bilder folgen lasse (teilweise kommentiert).




An diesem Aussichtspunkt kann man (je nach Wetterlage) bis zur mexikanischen Grenze schauen. Der "Nebel" im Hintergrund kommt aus L.A. (Luftverschmutzung)




Wir hatten die Hoffnung schon aufgegeben, konnten nach einigen Stunden aber doch noch eine Tarantel entdecken.


Da uns der Park noch besser als erwartet gefiel, machten wir uns erst gegen 17:00 auf den Weg in Richtung Needles, einem "kleinen" Ort auf dem Weg zum Grand Canyon. Die ca. 280 km lange Anfahrt bestand zum größten Teil aus schnurgeraden Straßen, wie wir sie nur aus dem TV kannten. Wenn man mit 70 Meilen/h entspannt mit Blues-Musik in den Sonnenuntergang fährt (okay, die Sonne ging eigentlich genau hinter uns unter), kommt wirklich eine ganz eigene und entspannende Stimmung auf. Auch das sehr weiche Fahrwerk und der lässige 3,6-Liter-V6-Motor unseres Dodge trugen dazu einen gehörigen Anteil bei. Somit konnten wir selbst die eigentlich eintönige Fahrt zu unserem Nachtdomizil genießen. Da seit dem Aufstehen inzwischen ca. 17 Stunden und etwa 700km vergangen sind, freue ich mich nun darauf, ins Bett zu fallen.

San Diego

Damit Marko nicht immer nur alleine tippen muss, schreibe ich (Lisa) nun auch mal etwas. Ungeplant sind wir heute wieder sehr früh aufgewacht, sodass wir recht früh packen, frühstücken und uns schließlich auf in Richtung San Diego machen konnten. Leider war es, bedingt durch Jahres- und Uhrzeit, recht diesig. Trotzdem konnten wir von den Küstenstraßen aus zahlreiche Surfer an den Stränden und im Wasser entdecken.

An einem kleinen Ort kurz vor San Diego hielten wir recht spontan an. Als wir an der Strandpromenade ausstiegen schlug uns ein unfassbarer Gestank entgegen. Marko vermutete einen gestrandeten Wal, ich hingegen dachte an verwesendes Hundefutter. Als wir dann jedoch Richtung Klippen blickten, sahen wir eine Robbenkolonie, die sich auf den Felsen sonnte.





In San Diego angekommen, fuhren wir zunächst Richtung Hafen, denn dort war ein ehemaliger Flugzeugträger zu bewundern.


Nach einem kurzen Zwischenstopp in unserem Hotel, ging es dann abends weiter in das "Gaslamp" Viertel. Hier finden sich zahlreiche Bars und obwohl es ein Wochentag war, waren sehr viele Menschen unterwegs. Im Gegensatz zu sonstigen Stadtvierteln, kann man bei diesem Quarter schon fast von einer Altstadt sprechen.

 Zum Abschluss des Tages fuhren wir über die Coronado Bay Bridge. Auf der anderen Seite angekommen, hatte man einen hervorragenden Blick über die Skyline von San Diego. 


Los Angeles

Ziemlich hungrig haben wir uns eben auf den Weg zum Frühstück gemacht. Ehrlich gesagt haben wir unsere Erwartungen ziemlich niedrig gehalten, doch das Buffet war viel besser als erwartet. Besonders toll war, dass es dort eine "Waffelstation" gibt, an der man sich selbst frische und wirklich leckere Waffeln machen kann.

An unserem ersten ganzen Tag in den USA sind wir leider ziemlich ungeplant nach Los Angeles aufgebrochen. Lediglich unser erstes Ziel stand fest, denn ich musste für mein kommendes Praktikum einen Drogentest über mich ergehen lassen. Die Angelegenheit dauerte ca. 55 Minuten, wobei der Test an sich bereits nach 5 Minuten geschafft war. Das Ergebnis kommt erst noch, aber ich habe ja ein reines Gewissen.

Danach sind wir zum Venice Beach gefahren. Da es noch recht früh war (ca. 10 Uhr), hatte die Sonne ihren Kampf gegen die Wolken noch nicht gewonnen und der Himmel zeigte sich ziemlich trüb. Auf Grund des kühlen Windes (und weil es am Venice Beach doch ziemlich heruntergekommen aussieht) sind wir schon nach 30 Minuten zum Santa Monica Pier aufgebrochen. Dort gefiel es uns deutlich besser und der Sonne gelang es nach und nach immer mehr Wolken zu verdrängen. Kurz nach 11 war es dann auch sonnig und angenehm warm.
Hier ein Bild des Santa Monica Piers:

Da das Wetter so gut war und wir uns etwas bewegen wollten, haben wir uns ein Fahrrad geliehen und sind eine Stunde am Strand entlang gefahren - hört sich zwar nicht besonders aufregend an, aber sollte man auf jeden Fall gemacht haben!!


Weiter ging es zum berühmten Hollywood-Schriftzug. Allerdings kommt man nicht wirklich nah an das Teil ran - aber wir konnten wenigstens folgendes Foto (welches es in ähnlicher Form auch mit mir gibt) knipsen:


Unser nächstes Ziel war das Griffith Observatorium.

Bereits der Weg dorthin gefiel mir sehr gut und ich musste unweigerlich an meinen Vater denken, denn die zu befahrene Bergstraße scheint wie für Motorräder gemacht!
Oben angekommen erwartete uns ein wirklich traumhafter Blick auf L.A.

Weiter ging es zum Walk of Fame. Es war schön einemal dort gewesen zu sein. Besonders interessant waren die seltsamen Gestalten, die sich dort herumtreiben. Nachdem wir diverse Sterne und Hand- und Fußabdrücke abgelichtet hatten, machten wir uns auf den Weg in Richtung unseres Hotels.
Leider waren wir nicht die einzigen Leute, die sich mit dem Auto durch die Stadt quälten, denn es herrschte Berufsverkehr. Was soll ich sagen: in Deutschland hätte wohl absoluter Stillstand geherrscht, aber hier floss der Verkehr wenigstens im Schrittempo weiter. So haben wir sehr lange gebracht, aber meiner Meinung nach gehört es einfach dazu einmal auf einem 2x5-spurigen Highway im Stau zu stehen ;-)


Nach einem Horror-Einkauf im Walmart waren wir froh wieder im Hotel zu sein. Da wir sehr müde waren und uns nicht mehr aufraffen konnten aus unserem Zimmer zu gehen, fielen wir ohne Abendessen ins Bett.

Anreise, Los Angeles

Am Montag Abend sind wir nach einem ruhigen aber langen Flug endlich in L.A. angekommen.
Während Lisa wenigstens ab und zu ein wenig schlafen konnte, habe ich mich mit Filmen und Spielen beschäftigt. Zum Glück habe ich 2 Ersatzakkus für mein Handy eingepackt.
Meistens sah man aus dem Flugzeug heraus nichts weiter als eine geschlossene Wolkendecke, doch als wir uns der Küste Grönlands näherten, klarte der Himmel auf.
Der Anblick dieser großen und ewigen Eiswüste war wirklich beeindruckend, wie man auf dem nachfolgenden Foto erkennen kann:

Bereits kurz hinter Grönland verschloss sich die Wolkendecke wieder. Erst als wir über den USA waren konnte man dank aufklarender Wolkendecke wieder beeindruckende Panoramen bewundern.
Aus diesem Grund konnte ich folgendes Bild beim Landeanflug auf L.A. machen, welches die Dimensionen erahnen lässt, mit denen man es hier zu tun hat (siehe folgendes Bild).


Die Einreise in die USA gestaltete sich völlig problemlos - wir mussten lediglich eine relativ lange Wartezeit überstehen. Danach nahmen wir einen Shuttlebus um zu Alamo, einem großen Autovermieter, zu gelangen. Nach einer erneut langen Wartezeit verlief der weitere Vorgang problemlos und wir wurden auf den Parkplatz geschickt, um uns einen Wagen auszusuchen. Dort sagte man uns wir sollen ein Fahrzeug aus Reihe 4 auswählen.
In besagter Reihe standen ca. 10 SUVs. Alle Fahrzeuge waren offen und konnten somit auch von Innen begutachtet werden. Wir entschlossen uns schließlich für einen Dodge mit guter Ausstattung. Ein Foto folgt natürlich noch.

Update: Foto Dodge Journey


Die Fahrt ins Hotel verlief problemlos und nahm ca. 20 Minuten in Anspruch. Sehr müde gingen wir nach einer kurzen Dusche direkt ins Bett.

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