Organisation und Bürokratie

Wie alles Begann:

Bereits seit Beginn des Studiums im Jahr 2011 dachte ich darüber nach, ein Praxissemester im Ausland einlegen zu wollen. Nachdem die ersten drei Semester besser liefen als gedacht, habe ich schon im Januar 2013damit begonnen mich um eine geeignete Stelle zu kümmern.
Hilfreich war mir bei diesem Unterfangen ganz besonders unser Professor für Bahnsystemtechnik, Herr Prof. Dr. Manfred Enning. Durch seine engen Kontakte zur Bahnindustrie war es mir möglich einen Ansprechpartner bei Siemens ausfindig zu machen, ohne den Umweg über ein anonymes Bewerbungsverfahren gehen zu müssen.
Bereits nach einem kurzen Telefonat und der Übermittlung meiner Bewerbungsunterlagen hatte ich eine Praktikumsstelle in Bangkok in Aussicht. Wie man leicht sehen kann, ist es dazu nie gekommen. Die Hintergründe sind mir zwar nicht bekannt, doch statt Bangkok wurde mir im März 2013 angeboten nach Sacramento in die USA zu gehen. Es stand zwar u.a. noch Shanghai zur Auswahl, was sicherlich auch sehr interessant gewesen wäre, doch die Westküste der USA zählt schon seit etlichen Jahren zu meinen Traumzielen. Somit musste ich nicht lange überlegen und entschied mich für die Siemens-Niederlassung in Sacramento.

Da ich mich schon relativ früh um das Praktikum gekümmert hatte und die Stelle schnell gefunden war, folgten einige Monate in denen ich mich ganz auf das Studium konzentrieren konnte. Als ich allerdings bis Mai 2013 keine spezifischen Informationen über den weiteren Verlauf des Praktikums erhielt wurde ich etwas nervös. Was folgte ware leider ein etwas zäher Prozess, der mit dem obligatorischen Interview im U.S. Konsulat in Frankfurt endete. In den vorausgegangenen Monaten fassten meine Freundin (Lisa) und ich den Entschluss, bereits 3 Wochen vor dem Start des Praktikums in die USA einzureisen und uns Städte, besonders aber Nationalparks, anzuschauen.

Termin im Konsulat

Als ich nach einer recht langen Wartezeit Anfang Oktober alle benötigten Dokumente in den Händen hielt, konnte ich endlich einen Termin im U.S. Konsulat in Frankfurt vereinbaren. Gegen eine Gebühr von "nur" 10€ nahm ich den nächstmöglichen Termin in Anspruch.
Im ersten Moment zögerte ich kurz, als ich sah, dass ich bereits um 7:30 in Frankfurt sein muss. Noch dazu wird empfohlen mindestens 30 Minuten früher vor Ort zu ein. Nach anfänglichen Bedenken erkannte ich allerdings den Vorteil des frühen Termins, denn mit Berufsverkehr und Staus ist selbst auf deutschen Autobahnen zwischen 4:15 und 6:45 noch nicht zu rechnen.
Somit machte ich mich mit meinem Vater, der sich extra einen halben Tag Urlaub nahm, früh morgens auf den Weg und erreichte das Konsulat sogar schon um 6:30. Trotz der frühen Stunde warteten bereits eine Familie und ein anderer Student vor dem Konsulat. Ich stellte mich also in die sehr kurze Schlange und wartete bis ich um ca. 7:15 das Gebäude betreten durfte. Mein Handy und andere Gegenstände hatte ich in weiser Voraussicht im Auto gelassen, weshalb es bei der Sicherheitskontrolle keine Probleme gab. Der Botschaftsbesuch an sich ging sehr schnell vonstatten. An insgesamt 3 Schaltern waren die nötigen Dokumente vorzuweisen. Zusätzlich wurden am ersten Schalter meine Fingerabdrücke gespeichert und am dritten Schalter musste ich ein ca. 2-minütiges Interview überstehen. Nach dem Interview wurde mir mitgeteilt, dass ich ein Visum erhalten werde und es spätestens in 7 Tagen bei mir eintreffen soll. Gut gelaunt verließ ich um ca. 7:50 das Konsulat und machte mich mit meinem Vater auf den Weg zurück nach Aachen.
Dort entschloss ich mich dazu diese Zeilen zu schreiben. Was jetzt folgt ist die Suche nach Flügen und Hotels. Außerdem hoffe ich das Visum noch in dieser Woche (es ist Dienstag) in den Händen zu halten. Ich rechne fest damit, dass wir bereits am Montag (also in 6 Tagen) im Flugzeug in die USA sitzen.

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